Dieser Acer buergerianum (Dreispitzahorn) hatte durch einen Pflegefehler und einen Trockenschaden fast ein Drittel der Krone eingebüßt. Bei einem Stammdurchmesser von 15 cm bei nur 35 cm Gesamthöhe erschien mir ein Rettungsversuch sinnvoll.

 Acer buergerianumWurzelballenDer Trieb wird abgenommen

 

Nach einem Rückschnitt bis in das lebende Holz hinein pflanzte ich den Baum ins Freiland, um optimale Wuchsbedingungen zu schaffen. Nach der relativ geringen Zeit von 2 Jahren mit stickstoffbetonter Düngung hatte sich ein 2,80 m hoher neuer Trieb entwickelt, der auch die nötige Stärke aufwies, um den Baum weiter zu gestalten (Foto).
Vor dem Einpflanzen in den üppig dimensionierten Trainingstopf beschnitt ich die kräftig ausgebildeten Wurzeln, um das feine Wachstum zu kontrollieren (Foto). Ebenso beschnitt ich den langen Trieb ca. 3 cm oberhalb der ersten Schnittstelle, um in der Zukunft eine schöne Verjüngung sowie eine möglichst naturnahe Bewegung zu gewährleisten (Foto). Sowohl im Freiland als auch im Trainingstopf behielt ich, soweit möglich, durch Pinzieren und Schneiden eine möglichst feine Aststruktur bei. Nur an der Stammverlängerung wünschte ich starkes Wachstum.
Wiederum 2 Jahre später hatte die erneute Stammverlängerung eine Höhe von 1,50 m erreicht (Foto) und erneut erfolgte ein Rückschnitt auf ca. 3 cm Länge des Längentriebes (Foto).
Der Baum war jetzt in der Verfassung, die Verfeinerungsphase anzugehen. Sehen Sie den Acer buergerianum vor (Foto) und nach dem Winterschnitt (Foto).
Im Frühjahr 2004 pflanzte ich den Baum in eine passende Schale (Foto). Rechtzeitiges Pinzieren und Schneiden verfeinern die Aststruktur, halten den Baum in Form und werden für gutes Wachstum sorgen, so das die beiden großen Schnittstellen in 4 – 5 Jahren überwuchert sein werden.

Vorderseite nach dem SchneidenVor dem WinterschnittNach dem WinterschnittIn der neuen Schale

Eine vollständige Version dieses Berichts finden Sie in der BONSAI ART Ausgabe 70

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